falkTX von KX.Studio hat das Plugin Ildaeil releaset. Ein VST Plugin für Linux, Windows, und Mac in dem man LV2 Plugins laden und in jeder DAW ausführen kann.
Der Originaltext (automatisch übersetzt)
Ildaeil ist ein Mini-Plugin-Host, der wie ein Plugin funktioniert und die Wiederverwendung von Plugin-Formaten im Verhältnis eins zu eins ermöglicht. Die Idee ist, es als Plugin in Ihrer DAW zu laden und dann das andere "echte" Plugin in Ildaeil. So kann zum Beispiel ein VST3-Host LV2-Plugins laden.
Für die technisch Interessierten: Es handelt sich im Grunde um eine Kombination aus Carla, DPF und DPF-Widgets. Es gibt einen kleinen eigenen Code, der das Zeichnen der Plugin-Liste, die allgemeine GUI und den Ausgleich der eingebetteten GUIs regelt, aber alles andere wird von diesen anderen Projekten erledigt. Nichts, was Ildaeil macht, ist etwas Besonderes, was Carla nicht auch kann, aber wenn man Carla benutzt, muss man immer mit einem zusätzlichen Fenster umgehen. Wenn man z.B. ein einzelnes LV2-Plugin auf einem nicht-LV2-unterstützten Host laden will, wird das ziemlich mühsam. Mit ein wenig Glue-Code, um Carla, DPF und eine kleine GUI zu verbinden, wird dieses Projekt möglich.
Das philosophische Radio des WDR 5 hat ein paar interessante und sehr hörenswerte Sendungen produziert. Wichtige Themen, die immer mehr gemieden werden, weil sie Verantwortung mit sich tragen, die eine Konsumwelt als pure Last empfindet. Aber eine Welt, die auf Gemeinsamkeiten und gegenseitige Achtsamkeit baut, besteht nicht nur aus Rechten.
Moralisch? - Organisationen WDR 5 Das philosophische Radio. 24.01.2022. 53:50 Min.. Verfügbar bis 24.01.2023. WDR 5. Moderne Gesellschaften sind organisierte Gesellschaften, und große Organisationen prägen die die Gesellschaft. Der Einzelne rückt dabei in den Hintergrund, er wird zum Teil der Organisation. Was bedeutet das mit Blick auf moralisches Handeln? Studiogast: Lisa Herzog, Philosophin; Moderation: Jürgen Wiebicke https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-das-philosophische-radio/audio-moralisch—organisationen-100.html
Verpflichtend? - Toleranz WDR 5 Das philosophische Radio. 31.01.2022. 55:42 Min.. Verfügbar bis 31.01.2023. WDR 5. Die Toleranz ist ein Kern westlich-demokratischen Denkens. Tolerant zu sein ist ein Prinzip und eine Haltung. Wo aber sind die Grenzen der Toleranz? Studiogast: Dominik Balg, Philosoph; Moderation: Jürgen Wiebicke https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-das-philosophische-radio/audio-verpflichtend—toleranz-100.html
Einzigartig? - unsere Individualität WDR 5 Das philosophische Radio. 17.01.2022. 53:55 Min.. Verfügbar bis 17.01.2023. WDR 5. Jeder Mensch ist anders? Die menschliche Individualität ist ein zentraler Aspekt unseres Selbstverständnisses. Was genau diese Individualität ausmacht, ist allerdings nicht so leicht zu bestimmen. Wie einzigartig sind wir? Studiogast: Martin Hoffmann, Philosoph; Moderation: Jürgen Wiebicke https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-das-philosophische-radio/audio-einzigartig—unsere-individualitaet-100.html
Wenn das Wort NFT in einem Gespräch fällt, dann ist das meist in keinem guten Zusammenhang oder das Gespräch kippt schnell und die Gemüter erhitzen sich überwiegend zu unrecht. Mit dem Artikel möchte ich ein wenig Klarheit in das Thema bringen, das selbst von Menschen, denen man technisches Verständnis unterstellt komplett falsch verstanden und auch noch verbreitet wird.
Dazu muss ich ein paar Begriffe im Raum verteilen, damit klar ist, in welcher Beziehung sie zueinander stehen, damit auch klar ist, warum vieles was zur Zeit erzählt wird wirklich falsch ist.
Es geht um :
Blockchain ist eine Datenbank deren Datensätze mit Hilfe von Kryptographie durchnummeriert und im optimalen Fall überall auf der Welt verteilt wird.
Anwendungen für die Blockchain sind ein wenig vergleichbar mit Apps auf dem Smartphone. Sie benutzen die Blockchain als “Journal” zum Abspeichern wichtiger Dinge. Anwendungen sind zum Beispiel:
Kryptowährungen wie Bitcoin BTC, Ehtereum ETH, TRON TRX, BitTorrent BTT und zirka 15.000 weitere . Die Blockchain wird hier wie ein Kontoauszug benutzt: Wer transferiert wieviel an wen mit welchen Gebühren.
NFT (Non Fungible Tokens - Nicht Teilbare Bons) sind Belege. Ganz vereinfacht gesagt könnte man es mit einem Kassenzettel vergleichen, auf dem noch zusätzliche Informationen und eventuell auch vertragliche Bestandteile festgehalten sind. NFTs sind für die digitale Welt geschaffen worden, um ein Möglichkeit zu haben, ein digitales Gut als Unikat und zum Beispiel auch den Eigentumsnachweis zu definieren. In der Blockchain wird dann ein Verweis auf das NFT gespeichert
DAPPs - Dezentrale Applikationen, bei denen Daten beim Besitzer bleiben und “nur der Algorithmus kommt zur Verarbeitung vorbei”
und weitere …
Consensus werden Verfahren genannt, die notwendig sind, um sich zu einigen. Das kann man sich wie ein Wettbewerb vorstellen, bei der nach gewissen Kriterien zum Schluss der/die GewinnerIn feststeht. Bestes Beispiel sind Sportmeisterschaften. In der digitalen Welt der Blockchains sind das bestimmte Algorhitmen. darunter die bekanntesten mit etlichen Unterformen :
“Proof of Work (PoW)” ist bekannt und zurecht berüchtigt auf Grund des Energiehungrigen Minings bei den Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum (und noch ein paar weiteren) womit neue Blöcke für die Blockchain erstellt und damit auch neue Coins der Währung generiert werden.
“Proof of Stake (PoS)” ist eine ganz andere Herangehensweise, bei zum Beispiel der Kryptowährung TRX (TRON), bei der Bewerber die einen neuen Block in der Blockchain erstellen wollen, einen Betrag dieser Kryptowährung für eine bestimmte Zeit “einfrieren” müssen, also der Betrag darf in dieser Zeit nicht bewegt werden. Und dann finden “Wahlen” statt, wer den nächsten Block erzeugen darf.
Kurz noch zum Verständnis:
NFTs gibt es auf den verschiedensten Blockchains (Journalen/Verzeichnissen). Daher gibt es sie auf
PoW Blockchains wie Ethereum ETH oder
PoS Blockchains wie TRON TRX.
Entsprechend sind die einen NFTs energiehungriger als die anderen (es kommt auf die Blockchain an)
Ebenso sind auch die Kosten (Preis) zum Erstellen der NFTs unterschiedlich hoch. Während ETH relativ teuer und langsam ist, hat TRX nur ein Bruchteil der Kosten und ist wesentlich schneller.
Ein Block einer Blockchain enthält Transaktionen, wie ein Kontoauszug, Transaktionsgebühren (Gas/Fee) und bei Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum auch eine entsprechende Anzahl von Coins.
Die Anzahl von Coins bei PoW Projekten wie Bitcoin und Ethereum werden durch das Mining “geschürft".
Andere Kryptowährungen bei PoS Projekte wie TRON (TRX) haben von Anfang an eine von den Gründern fest definierte und nach bestimmten Kriterien ausgebbare Menge im sogenannten Genesis Block der Blockchain verzeichnet. Das ist der allererste Block einer Blockchain.
Nachdem die einzelnen Elemente klar sind und in welchem Zusammenhang sie stehen, wird auch klarer, warum die Verteufelung von NFT völliger Quatsch ist. Und um das noch deutlicher zu machen, will ich folgende Vergleiche anführen, bei dem ich NFT durch andere Begriffe ersetze.
1. Eine Kunstauktion verkauft eine Schaufel mit Dreck eines berühmten Künstlers für 100 Millionen Euro. 2. Ein Mensch verkauft gefälschte Impfpässe für jeweils 50 Euro. 3. Das Organisierte Verbrechen besticht einen hochrangigen Politiker mit 500.000 Euro jährlich.
Bei diesen 3 Beispielen kann man sich über verschiedene Dinge aufregen.
Im ersten Fall mit der Kunstauktion könnte man sich wundern, warum jemand so viel Geld für eine Schaufel Dreck bezahlt. Aber da es genügend Interessenten mit genügend Geld gibt, wird der Preis von diesen KäuferInnen hochgetrieben.Im zweiten Fall geht es um Betrug und im dritten Fall um Korruption.
Niemand würde in einem der 3 Fälle ernsthaft den Euro verteufeln, weil dieser benutzt wurde. Oder?
Das passiert aber gerade mit den NFTs.
Es existiert gerade ein riesen Hype um NFTs, wo jede Dreck Schaufel (ob echte Kunst, oder nicht sei dahingestellt) für Unsummen gekauft wird. Zwielichtige Verkäufer verkaufen NFTs für Dinge, die ihnen nicht gehören und natürlich zieht es noch weitere Betrüger an, die die Unwissenheit von vielen ausnutzen, die Angst haben etwas zu verpassen, oder einfach nur von Geldgier (Wertsteigerung) getrieben sind.
Es ist nicht die Technologie NFT die schlecht ist, sondern das Geschäftsmodell bzw die Geschäftsleute aka Kriminelle.
Und natürlich sollte man beim Erstellen eines NFTs darauf achten, das nicht auf PoW Blockchains wie Ethereum ETH zu machen, sondern z.B. auf PoS Blockchains wie TRON TRX, die sehr wenig Energie verbrauchen und im Idealfall auch wirklich wesentlich schneller sind.
Ich hoffe ich konnte hiermit ein paar Menschen davon abhalten mit Fackeln und Mistgabeln den falschen Leuten hinterher zu plappern.
Pipewire ist vereinfacht gesagt eine sogenannte Zwischenschicht für Audio, Midi und Video zwischen Hardware/Treiber und den Endanwendungen wie z.B. ein Firefox Webbrowser, einer Webcam, Screensharing oder VLC Videoplayer. Pipewire ist wesentlich latenzärmer (schneller) als JackAudio und kann Software (Clients) vorgaukeln, dass es ein Jackserver, Pulseaudioserver oder eine ALSA Schnittstelle ist.
Diese Pipewire Zwischenschicht kann wie ein Wasserverteilungssystem verstanden werden. Es gibt verschiedene Quellen, die alle mit allen Zielen (Audio/Video) gleichzeitig verbunden werden können. Zum Beispiel könnte man eine Webcam für eine Videokonferenz nutzen, gleichzeitig für eine lokale Aufnahme, einen Livestream und auf einen großen Monitor bringen. Ein abgespieltes Lied könnte gleichzeitig auf verschiedenen Soundkarten/Audiointerfaces geroutet, in den Livestream, auf Festplatte aufgenommen werden
Und das geht gleichzeitig. Ein Vorteil davon ist, dass keine Endanwendung mehr einen exklusiven Zugriff auf eine Hardware haben kann. Jede Audioquelle kann mit jedem Audioziel und jede Videoquelle kann mit jedem Videoziel verbunden werden. Z.b. können einzelne Firefox Tabs mit einer oder verschiedenen Ausgaben verbunden werden. Wirklich alle mit allen! Extrem cool!
Eine hervorragende Dokumentation, zu der ich selbst gar nichts Bessers schreiben kann, als die Beschreibung bei Arte selbst erzählt.
Die Dokumentation erzählt die verblüffende Geschichte der Pionierinnen der elektronischen Musik. In einer virtuosen Mischung aus Archivmaterial, Interviews und visionärer Musik entsteht ein unterhaltsames Zeit- und Sittenbild von den Kriegsjahren bis heute, das von der befreienden Kraft neuer Technologien erzählt. Erzählerin ist die Musik-Ikone Laurie Anderson.
In dieser Bitwig Practice Session zeige ich dir, wie du die Envelope Depth / Amount, der bei vielen Filtern mit dabei ist zu deinem Vorteil nutzen kannst.
In dieser Bitwig Practice Session zeige ich dir, wie du die Envelope Depth / Amount, der bei vielen Filtern mit dabei ist zu deinem Vorteil nutzen kannst.
Ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit Musikproduktion, einfach um meine eigene Musik auch so erklingen lassen zu können, wie ich sie im Kopf habe. Und wer das mal mit mehreren Instrumenten probiert hat, weiß dass das einfacher klingt, als es ist.
Im Laufe der Zeit kommt man unweigerlich zur Erkenntnis, dass Qualität am Anfang entsteht.
Ein schlechtes Ergebnis kann man zwar bis zu einem bestimmten Punkt restaurieren und aufhübschen, aber zum einen wird das Ergebnis nie so klingen, als hätte man von Anfangen an sauber gearbeitet und zum anderen ist der Aufwand immens und man geht viele andere Kompromisse ein.
Ein großes Thema ist immer wieder Lautstärke. Zum einen beim Thema Lautheit für ein bestimmtes Genre und zum anderen schon beim Mixing, wie man Instrumente unter Kontrolle bekommt.
Ein Exkurs
Das gilt für die Aufnahme von realen Instrumenten (Recording) , wie das Erzeugen von Sounds mit Synthesizern. Am Beispiel von Softwaresynthesizern ist das sehr schön demonstrierbar. Vorneweg sei noch erwähnt, dass es immer ein Ziel ist einen Sound "zu bewegen". Mit Bewegen sind viele Dinge gemeint: Lauter leiser z.B. bei einem Tremolo, Tonhöhenveränderungen wie bei einem Vibrato, Filterbewegungen wie das Reduzieren von hohen oder tiefen oder beiden oder nur vereinzelten Frequenzen, Tonhöhenänderungen von einem Ton zum Nächsten (Stichwort Melodie), mehrere Töne gleichzeitig gespielt uswusf.
Im nachfolgenden Schaubild ist der Bitwig Softwaresynthesizer Phase4 (Phasenmodulation) 2x abgebildet. Oben mit gut lesbarer Beschriftung und darunter ist jeder Bereich markiert, der bei einer Veränderung (Bewegung) ein Potential zur Lautheitveränderung hat.
Phase 4 Software Synthesizer
Das einfachste Experiment ist die Lautheitswahrnehmung wenn man an einem Klavier oder einer Gitarre tiefe, mittlere und hohe Töne exakt gleich laut anspielt. Also mit der selben Kraft und Geschwindigkeit die Taste drückt oder die Saite zupft. Die subjektiv wahrgenommene Lautstärke, also die Lautheit ist unterschiedlich.
Jeder dieser Regler des oben abgebildeten Softwaresynthesizers Phase4 beeinflusst also die Lautheit positiv wie negativ.
Je nach Einstellung des Synthesizers und der Spielweise entsteht dadurch eine große oder kleine Dynamik. Also der Unterschied zwischen dem leisesten und dem lautesten Ton eines gesamten Musikstückes. Lautheitsunterschied.
Beispiele: Klassikmusik mit großer Dynamik: vom leisen Flötenspiel zum lauten und brachialen Tusch. Popmusik mit geringerer Dynamik. EDM (Electronic Dance Music) mit extrem geringer Dynamik.
Die Frage bei Dynamik ist nicht, ob gut oder schlecht, sondern dem Genre angemessen. Also dem Zweck und dem Ziel. Z.B. ist eine Bahnhofsdurchsage mit hoher Dynamik, also auch mit vielen leisen gesprochenen Stellen kontraproduktiv. Da in dieser lärmigen Umgebung diese Stellen vermutlich nicht verstanden bzw gar nicht gehört werden können. Entsprechend ist auch z.B. Popmusik so konzipiert, dass es "nebenher" im Auto, in der Küche, im Laden, auf der Baustelle oder in Kneipen gespielt werden kann und man immer noch erkennt, dass Musik gespielt wird und um welchen Song es sich womöglich handelt.
Zurück zum Thema "Den Sound dort machen, wo er entsteht"
Also schon bei der Sounderzeugung oder Aufnahme muss darüber nachgedacht werden, welches Genre, Ziel oder Zweck dieser Sound oder Aufnahme hat. Und entsprechend muss natürlich auch die Dynamik mehr oder weniger kontrolliert werden. Wird das nicht schon an dieser Stelle bedacht, dann ergibt das später im Arrangement bzw im Mixing sehr viel mehr Probleme das eventuelle Chaos mit vielleicht zu vielen Kompromissen (schlechterer Klang) wieder einzufangen.
Die Qualität des Ergebnisses kann nur durch die Qualität der Einzelteile bestimmt werden.
Gerade in der Musikbranche gibt es natürlich viele Anbieter von Soundwerkzeugen, die ein Versprechen abgeben diese Versäumnisse wieder gerade biegen zu können. Sicherlich funktioniert das bis zu einem bestimmten Prozentsatz einigermaßen, aber dabei werden schon sehr viele Kompromisse gemacht, die mit einem sauberen und kontrollierten Aufbau des Sounds niemals hätten gemacht werden müssen.
All das ist eine Frage des eigenen Anspruches. Für die reine Freude am Musikmachen wird nicht so viel Wissen, Werkzeuge und Arbeit benötigt. Und das ist auch gut so. Wenn es aber in den semiprofessionellen oder gar professionellen Bereich geht, dann ist Wissen und ein qualitativ hochwertiges Arbeiten von Anfang an extrem wichtig. Und natürlich auch sehr gute Werkzeuge.
Im Forum auf sequencer.de bin ich auf diesen Vortrag gestoßen, den ich unbedingt weiter geben muss.
Es ist zwar "nur" Text und auch schon ein wenig älter 1972, aber dafür unglaublich bereichernd ! Elektronische Musik wird hier nicht als "Techno" oder Ähnliches verstanden, sondern als Musik elektronisch erzeugt. Und ganz fantastisch ist auch gleich zu Anfang die Zeitreise über die verschiedenen Wahrnehmungsstufen bei Musik und die entsprechenden Kontroversen, die es zu jener Zeit ausgelöst hat.
Sicherlich ist heutzutage Vieles mit einem Mausklick oder schon vollautomatisch vorkonfiguriert, was Stockhausen teilweise in tagelanger Arbeit manuell an Maschinen machen musste. Nichtsdestotrotz hat sich an der Funktionalität, Wirkung und an der Vorhersage von z.B. Timestretching nichts geändert.
Es ist lediglich ein wunderbarer und klarer Blick auf die wesentlichen Bestandteile der Musik, die 100.000 Youtube Tutorials nicht geben können.
Seit Telefon und Internet ist die Kommunikation in der Gesellschaft massiv angewachsen. Durch die Masse an Information wird auch das Filtern von Qualität immer schwieriger. Ähnlich wie bei Lebensmitteln und Gerichten führt der dauerhaft übermäßige Einsatz von Gewürzen zu einer Spirale, dass weniger “nicht so gut ist", sondern noch eine Schippe drauf zu legen “besser” ist.
Kommunikation und deren Inhalte wird viel zu oft danach bewertet, wie oft sie wiederholt wird, wer am lautesten ist und wer sie mit dem größten Effekt präsentiert. Der Inhalt, die Qualität und der Wahrheitsgehalt sind da nur noch Beiwerk. Das ist aber bereits seit langer Zeit ein alter Hut. Aber immer noch ein grundsätzliches Problem.
Dazu gekommen ist die Tatsache, dass Überbringer der Botschaften ihr eigenes Ego so groß wie möglich darstellen wollen. Zum Beispiel in sozialen Netzwerken ist die überwiegende Mehrzahl der Nachrichten ausschließlich auf das eigene Ego ausgerichtet. Selbst wenn um einen wichtigen Menschen, der gerade verstorben ist getrauert wird, sind die meisten Nachrichten folgendermaßen aufgebaut:
“Ich weiß noch, wie ich damals” …. “Wir haben damals ja” … “Mein erstes Zusammentreffen” … “Für mich der wichtigste Mensch”
Vermutlich würden sich beim Tod der wichtigsten Person im Universum, Leute immer noch selbst in den Vordergrund drängen, um das eigene Ego präsentieren zu können. Es geht kaum respektloser.
Die Lage ist mittlerweile so dekadent, dass diese Leute noch nicht mal mehr den Intellekt besitzen, zu verstehen, dass sie damit den letzten Funken Empathie aus einer Gesellschaft eliminieren, die sowieso schon viel zu wenig davon aufweist. In einer völlig verqueren Logik wird dann in einem Anfall völlig ausufernder Egozentrik sogar noch behauptet, es würde sich um Empathie handeln: “weil ICH ja trauere".
Das “Ich” findet nicht nur in Formulierungen dieser Art statt, es findet auch in tagtäglicher verbaler Kommunikation statt “Ich so und dann er so und dann sie so und dann ich so". Oder in Fotos “ICH vor der Pyramide", “ICH mit meinen Freunden", “ICH ganz traurig", “ICH mit Haustier", “Ich mit meiner toten Oma", “ICH mit dem Verkehrsopfer” und “ICH vor dem KZ". Das ICH als der zentrale Mittelpunkt des Universums in dem alle Gestirne über der Flacherde kreisen. Die traurigste Bühne der Welt.
Das Wort “Ich” in dem Wort Gesellschaft steht für den Tod der Empathie, des gegenseitigen Verstehen-Wollens und der Demut.
Im gleichen Zug ist in der breiten Gesellschaft die Fokussierung auf das Schlechte und auf den Fehler in den Mittelpunkt gerückt. Klar war zum Beispiel auch schon immer das “Meckern” über das schlechte Wetter ein valider Einstieg in einen Smalltalk. Aber das schlechte Wetter sollte nicht um Lebensinhalt und Dauerthema werden. So wurde ein großer Aufwand getrieben, um eine 3D Simulation der Fehler des Berliner BER Flughafens online zu stellen.
Damit wir uns richtig verstehen. Es geht nicht um die Verschleierung oder das Verschweigen von Fehlern, sondern um die perverse zusätzliche Aufarbeitung einer Tatsache “eines riesen Desasters", um sich zusätzlich, also ein weiteres Mal, virtuell daran ergötzen zu können.
Die Wut gehört vermutlich zur Gruppe der stärksten Gefühle die wir besitzen. Aber sie ist sicherlich nicht das einzige Gefühl, das einen Mensch zum Menschen macht. Wenn es aber das einzige oder größte Gefühl ist, dass uns noch hinter dem Ofen vor lockt, bzw das einzige Gefühl, auf das wir noch reagieren, dann sollten bei uns alle Alarmglocken schrill läuten. Denn dann ist eine wichtige Eigenschaft komplett aus den Fugen gerissen: Die Menschlichkeit.
Wenn als Lebensinhalt nur noch Wut, Ärger, Stress, Zweifel, Streit,Häme und Schadenfreude vorhanden ist, dann sollte ruhig mal die Frage gestellt werden, welchen Sinn bzw welches Ziel das eigene Leben verfolgt. Der Konsum von Gift führt zu Vergiftungen.
Darüber hinaus die Frage: Soll das eigene Leben an Grenzen und Fehlern aus der Vergangenheit gemessen werden, oder soll es von Möglichkeiten und Erkenntnissen in die Zukunft leiten lassen?
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