In diesem Tutorial erkläre ich, wie ich mit Hilfe von Midi CC alle Plugins mit einem Hardwarecontroller sofort steuern kann. Im Prinzip eine sehr alte, aber dennoch sehr praktische Art und Weise, die leider sehr selten genutzt und noch weniger besprochen wird.
Ich habe dazu ein Paket für den SurgeXT Synthesizer und Bitwig zum freien und kostenlosen Download geschnürt.
In der Mediathek ist zur Zeit eine Musik Dokumentationserie aus 8 Teilen mit dem Titel "Techno House Deutschland" zu sehen. Glücklicherweise ist sie schon auf einigen Videoportalen vorhanden, so dass sie sicherlich nicht verloren geht.
Die Dokumentation erzählt von den Anfängen, den MacherInnen, den Clubs, von wo diese Musik her kam, wo sie populär wurde, welche unglaublich positiven Vibes von der Bewegung ausging und wie sie sich über den gesamten Globus spannte.
Ein unbedingtes Muß für jede Person, die in irgendeiner Art elektronische Musik mag und daran interessiert ist, wie alles entstand.
Ab und an produziere ich ein Tutorial über ein bestimmtes Thema aus der Musik im Allgemeinen. Diese sind darauf angelegt ein Thema so leicht verständlich wie möglich zu erklären. Dabei werden nicht nur die offensichtlichen Themen angegangen, sondern auch wichtige Hintergründe, die zum Verständnis außerordentlich wichtig sind.
Seit einiger Zeit habe ich angefangen meine Tutorials nun auch in Englisch herauszubringen. Auch die alten Tutorials werden so nach und nach auf englisch erscheinen. Die Videos sind mit einer Fahne Englisch/Deutsch und auch im Titel entsprechend gekennzeichnet.
Wenn ihr die Videos gut findet und den Kanal supporten wollt, dann Liked und schreibt mir Kommentare unter die Videos auf YouTube. Das hilft sehr.
Hier ein Auszug, welche Tutorials in der letzten Zeit dazu gekommen sind.
Auf meinem Alter Ego hoergen Blog habe ich eine etwas technische Anleitung geschrieben, wie man Windows Plugins unter Linux mit YaBridge installieren kann. Ich betreibe einige Windows Plugins in Linux und Bitwig,die sehr zuverlässig funktionieren.
In dieser Bitwig Practice Session zeige ich dir, wie du die Envelope Depth / Amount, der bei vielen Filtern mit dabei ist zu deinem Vorteil nutzen kannst.
In dieser Bitwig Practice Session zeige ich dir, wie du die Envelope Depth / Amount, der bei vielen Filtern mit dabei ist zu deinem Vorteil nutzen kannst.
Ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit Musikproduktion, einfach um meine eigene Musik auch so erklingen lassen zu können, wie ich sie im Kopf habe. Und wer das mal mit mehreren Instrumenten probiert hat, weiß dass das einfacher klingt, als es ist.
Im Laufe der Zeit kommt man unweigerlich zur Erkenntnis, dass Qualität am Anfang entsteht.
Ein schlechtes Ergebnis kann man zwar bis zu einem bestimmten Punkt restaurieren und aufhübschen, aber zum einen wird das Ergebnis nie so klingen, als hätte man von Anfangen an sauber gearbeitet und zum anderen ist der Aufwand immens und man geht viele andere Kompromisse ein.
Ein großes Thema ist immer wieder Lautstärke. Zum einen beim Thema Lautheit für ein bestimmtes Genre und zum anderen schon beim Mixing, wie man Instrumente unter Kontrolle bekommt.
Ein Exkurs
Das gilt für die Aufnahme von realen Instrumenten (Recording) , wie das Erzeugen von Sounds mit Synthesizern. Am Beispiel von Softwaresynthesizern ist das sehr schön demonstrierbar. Vorneweg sei noch erwähnt, dass es immer ein Ziel ist einen Sound "zu bewegen". Mit Bewegen sind viele Dinge gemeint: Lauter leiser z.B. bei einem Tremolo, Tonhöhenveränderungen wie bei einem Vibrato, Filterbewegungen wie das Reduzieren von hohen oder tiefen oder beiden oder nur vereinzelten Frequenzen, Tonhöhenänderungen von einem Ton zum Nächsten (Stichwort Melodie), mehrere Töne gleichzeitig gespielt uswusf.
Im nachfolgenden Schaubild ist der Bitwig Softwaresynthesizer Phase4 (Phasenmodulation) 2x abgebildet. Oben mit gut lesbarer Beschriftung und darunter ist jeder Bereich markiert, der bei einer Veränderung (Bewegung) ein Potential zur Lautheitveränderung hat.
Phase 4 Software Synthesizer
Das einfachste Experiment ist die Lautheitswahrnehmung wenn man an einem Klavier oder einer Gitarre tiefe, mittlere und hohe Töne exakt gleich laut anspielt. Also mit der selben Kraft und Geschwindigkeit die Taste drückt oder die Saite zupft. Die subjektiv wahrgenommene Lautstärke, also die Lautheit ist unterschiedlich.
Jeder dieser Regler des oben abgebildeten Softwaresynthesizers Phase4 beeinflusst also die Lautheit positiv wie negativ.
Je nach Einstellung des Synthesizers und der Spielweise entsteht dadurch eine große oder kleine Dynamik. Also der Unterschied zwischen dem leisesten und dem lautesten Ton eines gesamten Musikstückes. Lautheitsunterschied.
Beispiele: Klassikmusik mit großer Dynamik: vom leisen Flötenspiel zum lauten und brachialen Tusch. Popmusik mit geringerer Dynamik. EDM (Electronic Dance Music) mit extrem geringer Dynamik.
Die Frage bei Dynamik ist nicht, ob gut oder schlecht, sondern dem Genre angemessen. Also dem Zweck und dem Ziel. Z.B. ist eine Bahnhofsdurchsage mit hoher Dynamik, also auch mit vielen leisen gesprochenen Stellen kontraproduktiv. Da in dieser lärmigen Umgebung diese Stellen vermutlich nicht verstanden bzw gar nicht gehört werden können. Entsprechend ist auch z.B. Popmusik so konzipiert, dass es "nebenher" im Auto, in der Küche, im Laden, auf der Baustelle oder in Kneipen gespielt werden kann und man immer noch erkennt, dass Musik gespielt wird und um welchen Song es sich womöglich handelt.
Zurück zum Thema "Den Sound dort machen, wo er entsteht"
Also schon bei der Sounderzeugung oder Aufnahme muss darüber nachgedacht werden, welches Genre, Ziel oder Zweck dieser Sound oder Aufnahme hat. Und entsprechend muss natürlich auch die Dynamik mehr oder weniger kontrolliert werden. Wird das nicht schon an dieser Stelle bedacht, dann ergibt das später im Arrangement bzw im Mixing sehr viel mehr Probleme das eventuelle Chaos mit vielleicht zu vielen Kompromissen (schlechterer Klang) wieder einzufangen.
Die Qualität des Ergebnisses kann nur durch die Qualität der Einzelteile bestimmt werden.
Gerade in der Musikbranche gibt es natürlich viele Anbieter von Soundwerkzeugen, die ein Versprechen abgeben diese Versäumnisse wieder gerade biegen zu können. Sicherlich funktioniert das bis zu einem bestimmten Prozentsatz einigermaßen, aber dabei werden schon sehr viele Kompromisse gemacht, die mit einem sauberen und kontrollierten Aufbau des Sounds niemals hätten gemacht werden müssen.
All das ist eine Frage des eigenen Anspruches. Für die reine Freude am Musikmachen wird nicht so viel Wissen, Werkzeuge und Arbeit benötigt. Und das ist auch gut so. Wenn es aber in den semiprofessionellen oder gar professionellen Bereich geht, dann ist Wissen und ein qualitativ hochwertiges Arbeiten von Anfang an extrem wichtig. Und natürlich auch sehr gute Werkzeuge.
Klangwerk - Blog von Odo Sendaidokai aus Berlin rund um Musikproduktion
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Schwerpunkte sind Opensource, Offene Formate, Wissensvermittlung, Erklärungen und interessante Projekte. Die Informationen werden von hoergen aka Odo Sendaidokai zusammengetragen. Und hier findet ihr meine Tutorials und Musik - Warum mache ich das -