Unter Linux mit Pipewire arbeiten ist der feuchte Traum aller MusikerInnen, die am Computer arbeiten.
Kurz: Mit Pipewire können Audio, Midi und Video unabhängig der Software direkt im System mit virtuellen Kabeln miteinander verknüpft werden. Eine Quelle kann direkt mit theoretisch unendlichen Zielen verbunden werden. Einfach durch das Ziehen eines Kabels von der Quelle zu allen Zielen.
Aktuell wird als Patchbay die Software Helvum empfohlen. Helvum ist stabil und funktioniert. Allerdings ohne speicher- und wieder abrufbare Verkabelungszustände (Recall).
Also wenn Hand angelegt werden muss, um bestimmte Verbindungen herzustellen, ist das einfach machbar, aber spätestens nach einem Reboot muss das wieder gemacht werden. Oder aber auch, wenn Programme gestartet und beendet werden, werden notwendige "Standardverbindungen" mit Kabelstrippen gezogen, die aber unter Umständen den eigenen Bedürfnissen nicht entsprechen. Dann muss wieder Hand angelegt werden.
qpwgraph ist eine Software Patchbay auf Basis von QT6 und QJackCTL, mit dem ein Verkabelungszustand abgespeichert und wieder geladen werden kann.
Wenn die perfekte Verkabelung gezogen wurde, kann das abgespeichert, geladen UND dann aktiviert werden. Im Menü Patchbay gibt es diese 3 Optionen. Zuerst war ich etwas irritiert, dass ich eine geladene Verkabelung aktivieren muss. Allerdings ist das eine tolle Idee, so kann wenn es schnell gehen soll schon im Vorfeld eine Konfiguration geladen und dann auf den Punkt aktiviert werden.
Es gibt noch den Punkt "Exclusive" , der dafür sorgt dass neue Verbindungen verhindert bzw zurückgenommen werden und nur die eingestellte und geladene Verkabelung beibehalten wird.
Schaut euch die qpwgraph an. Für mich persönlich ist das eine unwahrscheinlich wichtige Bereicherung.
qpwgraph kann ganz einfach als Flatpak installiert werden. Getestet unter Kubuntu 22.04, installiert über Discover.