PDF Inhaltsverzeichnisse (TOC) erstellen

Ein Plädoyer gegen die Hyperlink Ignoranz

Das Wunderbare an digitalen Medien wie PDF Dateien ist, dass sie mit Strg+f durchsuchbar sind und dass sie ein klickbares Inhaltsverzeichnis und Index haben. Aber leider viel zu oft haben sie das nicht. Manchmal werden Dokumente ausgedruckt und als Bild wieder eingescannt und somit ist der Text nicht mehr verfügbar. Der entsprechende Haken Beim Export nach PDF für ein klickbares Inhaltsverzeichnis wird einfach nicht gesetzt und der Index wird oft auch nur „ausgedruckt“. Seit der großen Verbreitung des World Wide Webs haben wir die Hyperlinks schätzen gelernt und dass ein Klick so viel effizienter sein kann, als das mühsame Blättern durch Dokumente an die richtige Stelle.

Es ist einfach extrem ärgerlich, wenn Handbücher nichts davon enthalten. Mit Handbüchern arbeite ich. Heißt: ich springe von Stelle zu Stelle, muss die Suche benutzen, damit ich mir nicht ein ganzes Buch im Kopf merken muss. Leider gibt es immer noch neu erscheinende Dokumente, die aus einem Prä-Internet Zeitalter zu kommen scheinen. Und wenn einem nichts anderes übrig bleibt, als diese Dokumente zu nutzen, kann man sich beim Durcharbeiten eines kleinen kostenlosen Opensource Tools von 2011 bedienen und das Inhaltsverzeichnis (PDF Bookmarks) selbst setzen.

Am liebsten hätte ich gleich noch eine Webresource, auf der ich meine Arbeit mit anderen teilen könnte. Gar nicht mal das Dokument selbst, denn die unterliegen oft gewissen Copyright Rechten. Aber die Meta Info. Die Arbeit, die ich mir machen musste, weil jemand den Haken beim Export nicht gefunden hat.

Der Tool – JPDFBookmarks

Das kostenlose Opensource Programm von 2011 ist in Java geschrieben und läuft unter Linux und Windows. Für Mac weiß ich das leider nicht.
Die Nutzung ist sehr einfach. Die PDF Datei wird einfach rein geladen und wenn ein Eintrag im Inhaltsverzeichnis erstellt werden soll, dann muss nur ein Bookmark Strg+Alt+s erzeugt werden. Soll ein Unterpunkt erzeugt werden, dann Strg+Alt+f . Dabei speichert das Bookmark nicht nur die Seite, sondern auch auf welcher Höhe der Seite das Bookmark ist. So macht es Sinn z.B. die Kapitel Überschrift auf dem Bildschirm auszurichten und dann erst das entsprechende Bookmark zu setzen.

JPDFBookmarks Ein absolut einfach zu bedienendes Programm, das du hier finden und runterladen kannst http://flavianopetrocchi.blogspot.com/2008/07/jpsdbookmarks-download-page.html

Falls das Programm unter Linux nicht starten sollte, musst du nur (unter Ubuntu) das Paket „default-jre“ installieren.

Und Bitte!

Erstellt in euren PDFs immer ein klickbares Inhaltsverzeichnis und einen Index. Wir haben schließlich das Jahr 2023. Die überleben wollen …

Danke.

Obsidian – PDF Export mit TOC

Für meine digitalen Notizen und Handbücher verwende ich seit längerer Zeit nur noch Markdown Textdateien. Aus Resilienz Gründen, um mit allen möglichen Programmen an meinen Daten arbeiten zu können und auch noch nach Jahren darauf zugreifen zu können, wenn es diverse Programme nicht mehr gibt.

Dazu benutze ich aktuell die Suite Obsidian unter Linux, weil sie mir eine sehr gute Oberfläche und Suche bietet. Ab und zu exportiere ich dann auch die eine oder andere Datei, oder eine Zusammenstellung als PDF Datei.

Der Export nach PDF ist zwar super, aber leider integriert sie kein Inhaltsverzeichnis (TOC: Table of Content). Gerade bei längeren Texten, die bei mir häufiger vorkommen, empfinde ich das als absolut notwendig.

In den Community Plugins, über das Einstellungsmenü von Obsidian, bin ich auch nicht fündig geworden. Aber glücklicherweise hat jemand dann noch ein Plugin geschrieben, das sich Obsidian Better Export PDF nennt und mit einer kleinen Installationsanleitung beschrieben wird.

Nun kann ich direkt PDFs mit wunderbaren Inhaltsverzeichnissen exportieren, ohne den Umweg über Copy n Paste über LibreOffice zu gehen.