Android Apps 2024, App Store F-Droid & IzzyOnDroid

Für Android gibt es nicht nur den Play Store um Apps zu installieren, es gibt schon seit vielen Jahren den alternativen App Store F-Droid , der als Schwerpunkt trackerfreie und Opensource Software hat, die es teilweise auch gar nicht im Google Playstore gibt.

F-Droid kann nicht über den Google Play Store installiert werden (Grund). Damit F-Droid installiert werden kann, muss im Telefon die Installation aus „unsicheren Quellen“ zugelassen werden. Das ist nicht weiter schlimm, solange man nicht anfängt von irgendwelchen ominösen Webseiten Android APKs runter zuladen und zu installieren.

Wenn das soweit erledigt ist, kann mit einem QR Code Scanner F-Droid direkt von der Webseite installiert werden oder wenn kein QR Code Scanner zur Hand ist auch per Internetbrowser über den Download Link auf dieser F-Droid Seite installiert werden.

Die F-Droid funktioniert als Management App für verschiedene Repositories. Repositories sind Download Quellen für App Sammlungen. Standardmäßig ist das Repository von F-Droid integriert, womit der Zugriff eine große Sammlung von weiteren Apps zur Verfügung steht. Aber wie schon erwähnt gibt es weitere Repositories, die hinzugefügt werden können. Im Normalfall ist das nicht notwendig.

In meinem Falle war ich interessiert an der Android App „PDF Doc Scan“ mit der das Smartphone zu einem einfachen PDF Scanner erweitert wird. Den Tipp für diese App habe ich bei onli blogging im Artikel „Meine Appliste für Android (2023, F-Droid)“ gefunden.

Android App Liste 2024

Hier meine Liste für 2024 von Android Apps, die ich gerne benutze.
F-Droid und IzzyOnDroid F-Droid Repository sind vorausgesetzt und auch wenn die App im Google Playstore verfügbar ist, so würde ich empfehlen die Versionen aus dem F-Droid Store zu bevorzugen. Da diese meist besser die Privatsphäre schützen.

AntennaPod – Podcast

Die beste Podcast App für Android die es gibt! Ich mag an dieser App, dass sie so unglaublich effizient aufgebaut ist und viele der Funktionen sehr an das Benutzerverhalten angepasst sind und dabei noch super aussieht. Wer auf ein bisschen Schickimicki steht, findet auch hier ein paar Statistiken, die hübsch aufgemacht sind. AntennaPod

Audile – Musik Erkennungs-App

Als Alternative zu Shazam benutze ich die Audile App Audile

Audio Recorder

Für Audioaufnahmen (Sprach Memos, einfaches Field Recording) benutze ich den Audio Recorder. Er hat eine schöne funktionale Übersicht, ohne viel Klimbim. Für die Aufnahmen können verschiedene Formate (Flac, wav, mp3, Opus, m4a), Mono/Stereo, alle möglichen Sampleraten und Samplefrequenzen ausgewählt werden. Ich würde mir noch wünschen, dass ich auch in 32Bit float aufnehmen könnte, aber vielleicht kommt das ja noch, oder ich finde eine zusätzliche oder andere App. Audio Recorder

Element – Messenger

Element ist ein dezentraler Messenger für alle Plattformen für Nachrichten aller Art, Sprachnachrichten, Sprach & Video Calls und etliche mehr Features wie zusätzliche Widgets und Bots. Element.io

Etar – Kalender

Ich habe lange diverse Kalender ausprobiert und bin schließlich bei Etar gelandet. Das Killerfeature, das mich überzeugt hat und das ich bei keiner anderen Kalender App gefunden habe ist, dass ich Benachrichtigungen oder Notifications NACH Beginn eines Termins knüpfen kann. So kann ich z.B. bei einem Einstündigen Termin nach einer halben Stunde oder 45 Minuten einen Alarm ausgeben lassen. Ein kleines Feature, aber unglaublich hilfreich für mich. Etar

Firefox – Internet Browser

Versteht sich von selbst! Zusätzlich benutze ich noch die Addons Privacy Badger, uBlock Origin und Canvasblocker um mir die Tech Stalker ein wenig vom Hals zu halten. Mir ist es auch ehrlich gesagt ein Rätsel, wie Menschen es schaffen, ohne kontinuierlich schreien zu müssen, ohne solche Blocker im Internet surfen zu können. Mozilla Firefox

Fossify Gallery – Bilder Galerie

Eine einfache und schnelle Foto Galerie, ohne zusätzlichen Hipsterkram, Cloud, Online, Anmeldung, Pseudo-KI Quatsch . Fossify Galery

KDEConnect

KDEConnect ist das Beste seit geschnitten Brot! Damit lassen sich Smartphones untereinander und Smartphones mit dem Computer per WLAN verbinden. So können Daten, Dateien, die Zwischenablage ausgetauscht werden. Das Smartphone stoppt die Medienwiedergabe, wenn ein Anruf rein kommt oder getätigt wird. Ferneingabe und Präsentationssteuerung und einiges mehr. Wie gesagt: Das Beste seit geschnitten Brot! KDEConnect

Librera Reader – PDF

Für mich der beste freie PDF Viewer, der noch viele weitere Formate unterstützt: PDF, EPUB, MOBI, DjVu, FB2, TXT, RTF, AZW, AZW3, HTML, CBZ, CBR, DOC, DOCX, etc. Librera Reader

Newpipe – YouTube

Stressfrei YouTube Videos anschauen, runterladen, konvertieren. YouTube

Nextcloud – Cloud

Nextcloud ist ein umfassendes Cloud System mit vielen weiteren Apps, das auch selbst gehostet werden kann. Auf dem Smartphone nutze ich hauptsächlich die Nextcloud App recht intensiv. Nextcloud

Open Camera – Foto & Video

Eine sehr umfangreiche Foto & Video App Open Camera

Organic Maps – Karten & Navigation offline

Ich kopiere mal einen Teil der Beschreibung von der Webseite, weil ich es nicht besser beschreiben könnte: Organic Maps ist eine freie und kostenlose Offline-Karten-App für Android und iOS für Reisende, Touristen, Wanderer und Radfahrer, die auf den Daten von OpenStreetMap basiert. Es handelt sich um eine datenschutzfreundliche, quelloffene Abspaltung der Maps.me-App (früher bekannt als MapsWithMe), die von denselben Leuten gepflegt wird, die MapsWithMe im Jahr 2011 erstellt haben. Organic Maps ist heutzutage eine der wenigen Apps, die 100% ihrer Funktionen ohne aktive Internetverbindung unterstützt. Installiere Organic Maps, lade Karten herunter. Organic Maps

OSS Document Scanner

Ganz frisch im IzzyOnDroid Repository aufgetaucht und bietet noch mehr Funktionen als PDF Doc Scan. Zusätzlich noch Filter, um das Scan Ergebnis zu verbessern und eine offline OCR Funktion (entsprechende Sprachen werden automatisch runtergeladen) und kann ein PDF mit überlagertem Text für die Volltextsuche speichern. OSS Document Scanner

PDF Doc Scan – Scanner

Eine App mit der die Kamera eines Smartphones in einen Scanner umgewandelt werden kann und damit sehr einfach Dokumente durch fotografieren eingescannt und als PDF umgewandelt werden kann. PDF Doc Scan

SecScanQR – QR Code Scanner & Creator

QR Codes sind schon recht alt und erst so langsam kommen sie bei vielen Menschen erst an. Sie ermöglichen es extrem einfach Informationen visuell zu übertragen. Ob als Info auf einem Plakat oder Einblendung in einem Video, von dem ein Screenshot gemacht weden kann oder beim direkten Adressenaustausch von Smartphone zu Smartphone, wenn man sich gegenübersteht. SecScanQR

Transistor – Simple Radio-App

Transistor ist eine App zum Hören von Radiosendern über das Internet. Transistor

Tuner

Stimmgerät App zum Beispiel zum Stimmen einer Gitarre Tuner

VLC – Player

VLC kennt vermutlich jeder, weil er auf jeder Plattform verfügbar ist und alles was es so an Formaten gibt klaglos abspielt. Prädikat: Bester Player wo gibt VLC

Viel Spaß damit!

Tuxedo OS und Wine

Tuxedo OS bzw aktuell zur Erstellung des Artikels Tuxedo OS 2 ist ein maßgeschneidertes Ubuntu, der gleichnamigen Augsburger Computer Firma Tuxedocomputers ohne die zusätzliche umstrittene SNAP Paketverwaltung, aber dafür mit dem sehr aktuellen KDE Neon, Pipewire und einigem mehr.

Maßgeschneidert kann als „erweitert“ verstanden werden.

So bleibt das Grundsystem gleich. Außer dass Anpassungen für die Hardware verfügbar sind, die Windows Wrapper Software Wine, mit der Windows Programme direkt unter Linux installiert und lauffähig sind. Und auch noch ein paar Optimierungen für den Grafikbeschleuniger Vulkan, dem Nachfolger von OpenGL.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass es ähnlich wie ein Kubuntu ist, nur aktueller und optimaler für die Hardware der Produkte von Tuxedocomputers angepasst.

Ich halte das hier in diesem Blogartikel fest, weil die Installation von Wine über die Installationsanleitung für Ubuntu über die Webseite WineHQ fehl schlägt. Aber Tuxedocomputers hat hier, wie oben schon erwähnt, ein zusätzliches Repository (angepasste Softwarequelle) mit der das Hinzufügen von Wine kein Problem mehr ist.

Da ich für meine Musikproduktion das Paket winehq-staging für die Windows Synthesizer und Audio Plugins und yabridge brauche, füge ich einfach das Småland-Repo wie auf der Webseite beschrieben hinzu – statt dem WineHQ Repo – und installiere es in der Kommandozeile (Konsole) mit

sudo apt install --install-recommends winehq-staging

Und damit kann ich nun alle Windowsprogramme in meinem Linux starten.

Quellen

Pipewire Latenz mit pw-metadata setzen

Wenn du Musikproduktion mit einer DAW z.B. Bitwig unter Linux machst, dann ist für dich das Thema Latenz sehr wichtig.

Was ist Latenz?

  1. Die Latenz (Verzögerung/Puffer) ist wichtig im Zusammenspiel zwischen dem Computer und dem Audiointerface (Audio und Midi).
  2. Je niedriger die Latenz, desto höher wird die CPU belastet, weil sie in sehr kurzen Abständen die Datenpakete verarbeiten muss. Je größer die Latenz, desto mehr Zeit darf vergehen, bis sich die CPU wieder um die Datenpakete kümmern muss.
  3. Wenn ausschließlich nur im Computer produziert wird, kann die Latenz ohne Probleme hoch sein.
  4. Ein guter Startwert ist schon mal 1024 Samples (21.3ms) – bei 48kHz.
  5. Erst wenn hier störende Verzögerungen bemerkbar sind, z.B. beim Spielen auf einem Controller oder Synthesizer und der Umsetzung auf den Computer, macht es Sinn diesen Wert zu verkleinern. Zum Beispiel wenn der Tastendruck und das Ertönen eines Sounds spürbar verzögert sind.

Eventuell interessiert dich noch der Artikel zum Thema Pipewire Realtime Konfiguration „Pipewire modul-rt Konfiguration“ , um deine Audio/Videoanwendungen noch performanter zu machen

Pipewire Metadaten lesen mit pw-metadata

Der Befehl lautet pw-metadata und kann folgendermaßen benutzt werden

pw-metadata [options] [ id [ key [ value [ type ] ] ] ]
  -h, --help     Show this help
      --version  Show version
  -r, --remote   Remote daemon name
  -l, --list     List available metadata
  -m, --monitor  Monitor metadata
  -d, --delete   Delete metadata
  -n, --name     Metadata name (default: "default")

Die ID mit pw-metadata rausfinden

pw-metadataohne weitere Angaben ergibt so eine Ausgabe, die je nach Hardware natürlich unterschiedlich ist. Die ID steht hier immer weit links id:0

odo@computer~$ pw-metadata

update: id:0 key:'default.configured.audio.sink' value:'{"name":"alsa_output.usb-SOOPERAUDIOCARD_192k-00.pro-output-0"}' type:'Spa:String:JSON'
update: id:0 key:'default.configured.audio.source' value:'{"name":"alsa_input.usb-SOOPERAUDIOCARD_192k-00.pro-input-0"}' type:'Spa:String:JSON'
update: id:0 key:'default.audio.sink' value:'{"name":"alsa_output.usb-SOOPERAUDIOCARD_192k-00.pro-output-0"}' type:'Spa:String:JSON'
update: id:0 key:'default.audio.source' value:'{"name":"alsa_input.usb-SOOPERAUDIOCARD_192k-00.pro-input-0"}' type:'Spa:String:JSON'
update: id:0 key:'default.video.source' value:'{"name":"v4l2_input.pci-0000_00_14.0-usb-0_7_1.0"}' type:'Spa:String:JSON'

Alle verfügbaren Metadaten mit pw-metadata -l anzeigen lassen

odo@computer~$ pw-metadata -l

Found "settings" metadata 32
Found "default" metadata 40
Found "route-settings" metadata 41

Alle verfügbaren settings mit pw-metadata -n settings anzeigen lassen

odo@computer~$ pw-metada -n settings

Found "settings" metadata 32  
update: id:0 key:'log.level' value:'2' type:''  
update: id:0 key:'clock.rate' value:'48000' type:''  
update: id:0 key:'clock.allowed-rates' value:'[ 48000 ]' type:''  
update: id:0 key:'clock.quantum' value:'1024' type:''  
update: id:0 key:'clock.min-quantum' value:'32' type:''  
update: id:0 key:'clock.max-quantum' value:'2048' type:''  
update: id:32 key:'clock.force-quantum' value:'64' type:'(null)'  
update: id:64 key:'clock.force-quantum' value:'64' type:'(null)'

Settings temporär setzen mit pw-metadata -n settings id key value type

Hier werden nun Samplefrequenz auf 48kHz und die Samples auf 1024 gestellt, so dass 1024/48000 = 0,021333 als 21,3 Millisekunden Latenz raus kommen.
Soll es eine niedrigere Latenz bei einer Samplefrequenz von 48kHz sein, müssen die 1024 Samples herunter gesetzt werden. z.B. 768 (16ms) , 512 (10,6ms), 256 (5,3ms), 128 (2,6ms), 64 (1,33ms), 32 (0,68ms).

pw-metadata -n settings 0 clock.rate 48000
pw-metadata -n settings 0 clock.quantum 1024

Die Konfiguration permanent machen. Auch nach einem Reboot.

Folgende Datei im folgenden Verzeichnis erstellen ~/.config/pipewire/pipewire.conf.d/choppy-under-load.conf. Sie sollte z.B. diesen Inhalt enthalten. Wenn andere Werte ausgewählt wurden, dann natürlich die anderen Werte.

context.properties = {
   default.clock.rate = 48000
   default.clock.quantum = 1024
}
Quellen
  1. Pipewire Module-rt https://docs.pipewire.org/page_module_rt.html
  2. Pipewire Docs https://docs.pipewire.org/index.html
  3. Pipewire Configuration https://gitlab.freedesktop.org/pipewire/pipewire/-/wikis/Config-PipeWire
  4. pw-metadata https://docs.pipewire.org/page_man_pw_metadata_1.html
  5. pw-top https://docs.pipewire.org/page_man_pw_top_1.html
  6. Troubleshooting & XRuns https://gitlab.freedesktop.org/pipewire/pipewire/-/wikis/Troubleshooting#xruns
  7. Pipewire Ubuntuusers https://wiki.ubuntuusers.de/Pipewire/
  8. Pipewire Home https://pipewire.org/

Pipewire modul-rt Konfiguration

Hier findest du eine kurz & knackige Anleitung und Erklärung, wie du das Realtime Modul von Pipewire für deine Audio/Video Anwendungen einrichtest.

Für die Musikproduktion mit einer DAW z.B. Bitwig unter Linux kann dieses Thema für dich sehr wichtig sein.

Eventuell interessiert dich noch der Artikel über pw-metadata, mit dem du temporär und permanent deine Pipewire Konfigurationen verändern kannst

Benutzer in Gruppen aufnehmen

Der Benutzer unter dem die Applikation laufen soll, muss in die entsprechenden Gruppen (wenn vorhanden) aufgenommen werden mit einem Editor (z.B. nano oder vim) und Superuser Rechten die Datei /etc/group editieren

sudo vim /etc/group

und in den Zeilen, in denen rtkit und pipewire steht den Benutzernamen anhängen

rtkit:x:117:BENUTZERNAMEN
pipewire:x:136:BENUTZERNAMEN

Damit das wirksam (aktiv) wird, muss die Session neu gestartet werden. Entweder einfach ausloggen und wieder einloggen, oder den Computer neu starten.

Module-rt konfigurieren

Falls noch gar keine Pipewire Konfiguration vorhanden ist, muss diese erst angelegt werden. Das kann Systemweit in /etc/pipewire gemacht werden. Zu empfehlen ist es aber bei den meisten Systemen, da es sich meist um Eine-Person-Computer handelt im Heimverzeichnis des Benutzers z.B. /home/BENUTZERNAME/.config/pipewire/pipewire.conf.d .

Warum im Heimverzeichnis? Weil bei einem Backup des Benutzerverzeichnisses gleich die Pipewirekonfiguration der BernutzerIn mit gesichert wird. Gibt es auf dem Computer mehrere BenutzerInnen mit unterschiedlichen Konfigurationen, werden alle entsprechenden Konfigurationen mitgesichert und werden beim Zurückspielen einer Sicherung wieder „aktiviert“.

Info: Im Verzeichnis /usr/share/pipewire/ liegen bereits einige Beispiele von Konfigurationsdateien. Diese brauchen wir aber für unsere Aufgabe nicht. Und diese sind auch so generisch, dass sie nicht unbedingt auf unsere Konfiguration passen, ohne dass wir größere Änderungen an den gesamten Konfigurationsdateien vornehmen.

Konfiguration erstellen

Wir erstellen uns einfach die Datei pipewire.conf im Verzeichnis /home/Benutzername/.config/pipewire/pipewire.conf.d/ ganz einfach mit dem Aufruf eines Editors wie nano oder auch vim

vim /home/BENUTZERNAME/.config/pipewire/pipewire.conf.d/pipewire.conf

Und tragen folgende Zeilen ein. Das RTKit Modul libpipewire-module-rtkit ist hier deaktiviert und greift je nach Konfiguration nicht immer. Probiert es einfach aus, ob es bei euch funktioniert.
Darunter befindet sich dann das Pipewire Modul libpipewire-module-rt . DAS braucht ihr!

# Reload Configuration File
# systemctl --user daemon-reload
#
# Restart Pipewire Daemon 
# systemctl --user restart pipewire.service pipewire-pulse.socket

context.modules = [  

    # Uses RTKit to boost the data thread priority.
    #{ name = libpipewire-module-rtkit
    #    args = {
    #       nice.level   = -11
    #       rt.prio      = 88
    #       rt.time.soft = 2000000
    #       rt.time.hard = 2000000
    #   }
    #   flags = [ ifexists nofail ]
    #}

   # Set thread priorities without using RTKit.
   { name = libpipewire-module-rt  
       args = {  
           nice.level    = -11  
           rt.prio      = 88  
           rt.time.soft = 2000000  
           rt.time.hard = 2000000  
           rlimits.enabled = true  
           rtportal.enabled = true  
           rtkit.enabled = true  
       }  
       flags = [ ifexists nofail ]  
   }  
]

Pipewire als Benutzer neu starten

Da sich die Konfiguration auf der Festplatte geändert hat, müssen zwei Befehle mit ganz normalen Benutzerrechten eingegeben werden.

Neuladen der Konfiguration

systemctl --user daemon-reload

Pipewire neu starten

systemctl --user restart pipewire.service pipewire-pulse.socket

Check rt Prio Prozess

Mit dem folgenden Befehl kannst du im Systemjournal sehen ob eine Anwendung mit dem rtkit gestartet wurde.

journalctl --no-hostname -b 0 -e -u rtkit-daemon

Erklärung zu Xruns

Zur Vollständigkeit, weil das Thema Xruns in diesem Zusammenhang manchmal kommt.

Es gibt 2 Ursachen für Xruns

  1. Die Anwendungen können den Zyklus nicht rechtzeitig abschließen. Das kann daran liegen, dass der Kernel sie nicht rechtzeitig aufgeweckt hat oder dass sie nicht genügend Zeit zugewiesen bekommen haben.
  2. Das Timing des Treibers ist zu eng. Der Treiber wird nicht schnell genug aufgeweckt, um den Puffer gefüllt zu halten.
  • Ursache 1 kann zu Ursache 2 führen.
  • Ursache 2 kann durch Hinzufügen von mehr Pufferung (Vergrößerung des Headrooms) verbessert werden.
  • Das Hinzufügen von Headroom verbessert Ursache 1 aber nicht.

Mit pw-top kannst du sehen, was die Xruns verursacht.

  1. Wenn die Xruns der Anwendung zunehmen, ist es Ursache 1
  2. Wenn nur der Treiber die Xruns erhöht, ist es Ursache 2
  3. Wenn beide zunehmen, ist es Ursache 1, die Ursache 2 verursacht
Quellen
  1. Pipewire Module-rt https://docs.pipewire.org/page_module_rt.html
  2. Pipewire Docs https://docs.pipewire.org/index.html
  3. Pipewire Configuration https://gitlab.freedesktop.org/pipewire/pipewire/-/wikis/Config-PipeWire
  4. pw-metadata https://docs.pipewire.org/page_man_pw_metadata_1.html
  5. pw-top https://docs.pipewire.org/page_man_pw_top_1.html
  6. Troubleshooting & XRuns https://gitlab.freedesktop.org/pipewire/pipewire/-/wikis/Troubleshooting#xruns
  7. Pipewire Ubuntuusers https://wiki.ubuntuusers.de/Pipewire/
  8. Pipewire Home https://pipewire.org/

Audio in Video normalisieren mit ffmpeg

Manchmal ist das Audio in einem Video relativ leise und eigentlich ist da noch richtig Luft nach oben es lauter zu machen. Ein schöner und sehr eleganter Weg ist es mit ffmpeg die Normalisierungsfunktion zu nutzen, ohne das Video selbst erneut zu encoden. Das Audio muss natürlich neu encoded werden.

Zuerst muss ermittelt werden welches der lauteste Peak (lauteste Stelle) im gesamten Audio ist

Lautstärkenermittlung – Highest Peak

ffmpeg -i Videodatei.mp4 -af "volumedetect" -vn -sn -dn -f null /dev/null

Dann steht in der Ausgabe irgendwo relativ weit oben so etwas:

[Parsed_volumedetect_0 @ 0x00000000000] mean_volume: -29.1 dB
[Parsed_volumedetect_0 @ 0x00000000000] max_volume: -3.6 dB

Das „max_volume mit -3.6 dB“ ist das Interessante für uns. Das maximale Level in der digitalen Welt ist 0dB . Alles was darüber „gedrückt“ wird, wird sehr hässlich verzerrt. Das sollte unbedingt vermieden werden!!

Lautstärkenlimit beachten!

Und vielleicht ein kleiner Sicherheitsabstand wäre auch noch ganz gut, denn beim Umwandeln über D/A (Digital/Analog) Wandler passieren auch je nach Qualität manchmal merkwürdige Dinge. Stichwort Truepeak bzw True Inter-Sample Peak Level.
Also als Empfehlung wäre hier einen Puffer von 0,5 dB bis 1 dB einzuhalten.

In unserem Beispiel von „max_volume mit -3.6 dB“ nehmen wir mal einen Puffer von 1 dB, das würde dann heissen, dass wir das max_volume um 2.6dB erhöhen: -3.6+2.6= -1dB Ziellautstärke

Lautstärkenanhebung

Der Befehl dazu lautet (Ziel Audioformat: AAC)
ffmpeg -i Videodatei.mp4 -af "volume=2.6dB" -c:v copy -c:a aac -b:a 192k VideodateiErgebnis.mp4

Alias und Function

Und in der Shell Bash ist das natürlich schöner mit einem kurzen Alias aufzurufen. Aber ein Alias ist nur ein anderer Name für ein bestehender Name. Also könnte ich dem Programm Ulrike den Namen Peter geben und egal, welchen Namen ich jetzt eingebe Ulrike oder Peter, das selbe Programm wird ausgeführt.

Da sich hier aber Aufrufparameter, wie Videodatei und die 2.6dB handelt, reicht ein Alias nicht. Dafür gibt es in der Bash die Function. Hier können dann auch die Aufrufparameter abgefragt werden.

Diese Functions weiter unten gelten immer nur für die aktuelle Session. Sobald das Fenster geschlossen oder die Bash beendet wird, ist auch die Function gelöscht. Soll die Function für immer bleiben, muss sie in der Datei .~bashrc im eigenen Homeverzeichnis definiert werden.

Lautstärke herausfinden

Der Aufruf sieht so aus myMaxvol Videodatei.mp4

myMaxvol() { ffmpeg -i "$1" -af "volumedetect" -vn -sn -dn -f null /dev/null; }

Lautstärke anheben

Der Aufruf sieht so aus: myGainvol Videodatei.mp4 2.6

myGainvol() { ffmpeg -i "$1" -af "volume=""$2""dB" -c:v copy -c:a aac -b:a 192k output.mp4 && mv output.mp4 "$1" ; }

Erklärung was hier passiert: Es wird als Parameter Videodatei.mp4 und 2.6 als Lautstärkenanhebung mitgegeben. Das Ergebnis wird in eine Datei namens output.mp4 geschrieben. Wenn die Lautstärkenanhebung erfolgreich war, dann wird die Datei output.mp4 umbenannt in die Videodatei.mp4, die damit natürlich überschrieben wird.

Wenn die Aktion schief läuft, dann liegt da eine Datei output.mp4 herum und noch die originale Datei Videodatei.mp4.

Bash Script

Vielleicht bastle ich noch ein kleine Bash Script, das automatisch die Lautstärke ermittelt, dann auch automatisch die Anhebung ermittelt und danach gleich die Lautstärkenanhebung durchführt. Und dann das ganze noch auf ein ganzes Verzeichnis anwendet.

Schaumermal.

Audiospuren aus Videodateien entfernen und hinzufügen – ffmpeg

Ich stand vor dem Problem, eine bearbeitete Audiodatei mit der ursprünglichen Audiospur einer Videodatei (mp4) auszutauschen. Da ich nur die Audiodatei verändert hatte, wollte ich nicht das Video neu kodieren und so Gefahr laufen, die Qualität zu verändern, oder unnötig die Videodatei zu vergrößern.

Im Prinzip ist es ganz einfach (unter Linux): ffmpeg

Was ist drin

Um den Inhalt einer Videodatei zu verändern, sollte erst geschaut werden, was da überhaupt drin ist. Das erledigt der Befehl:

ffprobe INPUTVIDEO.mp4

ffprobe ist ein Analyseproramm und bei ffmpeg standardmäßig mit dabei.

Entfernen

Das Entfernen einer oder mehrerer Audiospuren funktioniert mit folgendem Befehl

ffmpeg -i InputVideo.mp4 -map 0 -map -0:a:0 -codec copy OutputVideo_EINS.mp4
  • -map 0 wählt alle (Video/Audio) Spuren aus
  • -0:a:0 wählt aus allen Spuren die Audiospur Nummer 1 (Zählweise ab 0) aus
  • -codec copy definiert, dass keine Neukodierung stattfindet

Will man alle Audiospuren aus dem Video entfernen, so gilt abgekürzt

  • -0:a wählt alle Audiospuren aus

Zur Auswahl stehen nicht nur a (Audiospuren), sondern auch v (Videospuren), s (Sub-/Untertitel), d (Datenspuren).

Hinzufügen

Das Hinzufügen einer oder mehrerer Audiospuren (zum vorherigen Beispiel) funktioniert mit folgendem Befehl

ffmpeg -i OutputVideo_EINS.mp4 -i Audiospur.m4a -codec copy -shortest OutputVideo_ZWEI.mp4
  • -i steuert, was in die Datei aufgenommen werden soll. Hier 1 Video- und 1 Audiospur
  • -codec copy definiert, dass keine Neukodierung stattfindet
  • -shortest kürzt alles auf die Länge der Datei mit der kürzesten Dauer

Zweite Spur hinzufügen

Wenn eine zweite Spur hinzugefügt werden muss, dann sollte darauf geachtet werden, dass die zweite Spur genau gleich lang ist, wie die erste Spur!

ffmpeg -i INPUTVIDEO.mp4 -i INPUTAUDIO.aac -map 0 -map 1 -metadata:s:a:1 title="MEIN TITEL DER AUDIOSPUR" -codec copy OUTPUTVIDEO.mp4

Extrahieren

Das Extrahieren einer Audiospur im Originalformat funktioniert folgendermaßen

ffprobe Name_der_Video_Datei

Als Ausgabe erhält man eine lange Ausgabe und zum Schluss findet man so etwas in dieser Art

Input #0, matroska,webm, from 'MeinVideo.webm':
Metadata:
ENCODER : Lavf58.20.100
Duration: 03:59:10.04, start: -0.007000, bitrate: 2285 kb/s
Stream #0:0(eng): Video: vp9 (Profile 0), yuv420p(tv, bt709), 3840x2160, SAR 1:1 DAR 16:9, 59.94 fps, 59.94 tbr, 1k tbn, 1k tbc (default)
Metadata:
DURATION : 03:59:10.019000000
Stream #0:1(eng): Audio: opus, 48000 Hz, stereo, fltp (default)
Metadata:
DURATION : 03:59:10.041000000

In diesem Falle handelt es sich bei Stream #0:1 Audio: opus um ein Ogg Vorbis Audio, das man in ein .ogg oder .oga abspeichern kann mit folgendem Befehl

ffmpeg -i MeinVideo.webm -map 0:a:0 -c copy MeinAudio.oga

In diesem Fall wird einfach die Audiodatei ohne ein neues konvertieren aus der Videodatei herauskopiert und liegt dann als MeinAudio.oga im Dateisystem.

Extrahieren und Konvertieren

Das Extrahieren und Konvertieren einer Audiospur in ein anderes Audioformat z.B. WAV geht sogar noch einfacher

ffmpeg -i MeinVideo.webm MeinAudio.wav

Bei komprimierten Audioformaten müssen natürlich noch ein paar mehr Parameter zur Steuerung der Qualität angegeben werden.