CCC Congress – 37C3 Unlocked

CC-BY-SA – blinry

Der Chaos Computer Congress findet nun zum 37. Mal statt. Nach der Pandemie wieder physisch und wieder in Hamburg.

Hier ein paar wichtige Links, unter denen viele Infos gefunden werden können

  1. 37C3 Startseite https://events.ccc.de/congress/2023/hub/de/index und https://events.ccc.de/congress/2023/infos/startpage.html
  2. Das Blog https://events.ccc.de/
  3. Fahrplan – Vorträge und Termine https://fahrplan.events.ccc.de/congress/2023/fahrplan/schedule/1.html oder Interaktiver Zeitstrahl. Beim Klick auf eine laufende Veranstaltung wird direkt der Livestream geöffnet https://streaming.media.ccc.de/37c3/schedule … mit einem ultra nervigen Info Popup
  4. Raumplan https://37c3.c3nav.de/
  5. Streaming https://streaming.media.ccc.de/37c3 bzw https://streaming.media.ccc.de/
  6. Mediathek 37C3 https://media.ccc.de/c/37c3/ & Allgemein https://media.ccc.de/
  7. CCC Youtube Kanal https://www.youtube.com/@mediacccde

Informationsgesellschaft statt Plattform-Satisfier

Das Informationszeitalter sollte der Beginn einer wunderbaren Zeit sein. Information immer und überall verfügbar. Doch Dinge werden immer schlecht, wenn sie nicht zu Ende gedacht wurden. So wurde das Informationszeitalter ausgerufen und niemand kümmerte sich um die Qualität.
Dazu kamen noch verschiedene Plattformen, die auch noch bedient werden mussten. Fake News, Verschwörungserzählungen, Hatespeech, Sammeln und Verkauf von Bewegungsdaten. Kann man nichts machen.

Social Media wurde zur nächsten Ausrede, damit sich niemand um Qualität kümmern musste. Reichweite ist wichtiger als Inhalt. Fake News, Verschwörungserzählungen, Hatespeech, Sammeln und Verkauf von Bewegungsdaten. Kann man nichts machen.

Das Füttern von Social Media Plattformen wurde für die meisten Firmen und öffentlichen Einrichtungen zur Bürgerpflicht. Jede neue Plattform wurde so schnell befüllt, weil KonsumentInnen befriedigt werden müssen. Die Hoheit über die Informationen wurde irgendwelchen verkoksten Silicon Valley Dudes überlassen, die jedes noch so schäbige Gewinngeschäft damit gemacht haben. Mit Ansage: Fake News, Verschwörungserzählungen, Hatespeech, Sammeln und Verkauf von Bewegungsdaten. Kann man nichts machen.

Der Rausch des Neuen. Die neue digitale Welt. Die Droge der Zukunft war so verführerisch, dass nicht darüber nachgedacht wurde, welche Spätfolgen kommen könnten. Der selbstauferlegte Zwang nach Geschwindigkeit, nach immer schnelleren und ungeprüfteren Nachrichten wurde zum Bumerang. Die Chance wurde zum unerbittlichen Peiniger und Insolvenzbeschleuniger. Fake News, Verschwörungserzählungen, Hatespeech, Sammeln und Verkauf von Bewegungsdaten. Kann man nichts machen.

Schuld war natürlich die Konsumentenschaft. DIE wollen immer alles und immer schneller. Das Verursacherprinzip wird bis heute ausgeblendet. Das Dealerprinzip wird einfach übernommen. Wir sind jetzt auf Plattform XY vertreten, sind aber nicht mehr für unsere Inhalte verantwortlich, denn was damit gemacht wird, haben wir nicht mehr im Griff. Daher müssen wir die Silicon Valley Dudes mit ihren Social Media Plattformen reglementieren, denn die sind natürlich schuld. Die Dudes, die von Anfang an gesagt haben, dass sie Informationen dazu verwenden, um Menschen zu erniedrigen und auszubeuten, Informationen zu missbrauchen und jede Falschdarstellung als freie Meinungsäußerung bei gleichzeitig völligem Realitätsverlust zu deklarieren. Fake News, Verschwörungserzählungen, Hatespeech, Sammeln und Verkauf von Bewegungsdaten. Kann man nichts machen.

Firmen, Organisationen und Medien, die diesem Trend entgegenwirken erleben seit einigen Jahren einen Aufschwung. Informationen verfeinern und die Qualität verbessern, statt stumpf vervielfältigen und es nie wieder aus dem Netz zu bekommen.

Wie sieht so etwas in der Realität im Internet aus?

Informationen nicht aus der Deutungshoheit entlassen. Weiterhin die Quelle für die Information bleiben. Informationen über Themen auf der eigenen Webseite belassen. Social Media Plattformen ausschließlich mit dem Hinweis bedienen, dass auf der Webseite die Informationen gefunden werden können. Webseite, RSS und EMail ist immer noch der zuverlässigste Service unabhängig von Zwischenhändler-Dudes mit ihren Social Media Suchtmaschinen. Denn niemand liest ernsthaft das weiße Rauschen , die in den ewigen Timelines modert.

Statt als Lieferant für zwielichtige Geschäftemacher unterwürfig zu dienen und sich beklagen, dass jene den Gewinn immer mehr an sich ziehen, kann das Pflaster mit einem Ruck abgezogen werden und ich bin mir sicher, dass das viele Menschen sehr begrüßen werden. Denn die meisten haben es satt zwischen Katzenvideos, Vollpfostenkommentaren und Lifestyledealer, neudeutsch Influencer, nützliche Informationen zu finden.

Besinnt euch auf eure Kernkompetenz. Seid nicht die unterwürfigen Diener von zwielichtigen Geschäftspraktiken Macht aus dem Informationszeitalter ein Qualitätszeitalter.

Achja und fallt nicht auf „Die KI macht alles für euch“ herein. Das ist das neue Heroin für Menschen, die denken, das Menschen nicht wichtig sind. KI sind bis jetzt noch Automaten, die Automatendinge tun. Die können zwar riesige Mengen viel schneller verarbeiten, aber das ist wie beim Kochen. Nur weil KI schneller aus 3 Mrd Fertiggerichten auswählen kann, ist dein Kochen mit frischen Zutaten besser und gesünder.

Journalismus und Mastodon

Der Journalismus sucht nach Twitter aka X eine Alternative und taucht immer wieder seine Zehen in das Fediverse. Oder wie es dann immer wieder schlecht recherchiert heißt: in Mastodon.

Gerade höre ich wieder einen Podcast in dem ein Journalist sich darüber beklagt, dass das alles so kompliziert sei und nachdem er sich bei Mastodon angemeldet hat, ihm niemand folgt. Aber weder im Podcast, noch auf der Webseite des Podcasts, noch beim öffentlich rechtlichen Rundfunk oder über irgendeine Suchmaschine ist sein Account auffindbar.

Wer sich versteckt, sollte sich nicht beklagen, dass er nicht gefunden wird.

Das ist leider kein Einzelfall.
Viele dieser jammernden JournalistInnen geben nicht an, wo sie zu finden sind. Es scheint mir manchmal, als wäre das die Idee dahinter.

Allerdings gibt es auch gute Gegenbeispiele. Es gibt sehr viele JournalistInnen, die im Fediverse, oder wie der Pop-Journalismus sagt „Mastodon“ vertreten und sichtbar sind. Die verstanden haben, dass Ansehen durch Vertrauen entsteht. Oder auf neudeutsch: Follower durch gute Arbeit und nicht durch Algorithmus.

Und vielleicht noch eine Sache, die dem Jammeralismus nicht so gut steht: Was ist von deutschen JournalistInnen zu halten, die das das Prinzip eines Föderalismus oder einer Basisdemokratie aka Dezentralisierung nicht verstehen?

Wer mehr über das Fediverse (Mastodon und alle anderen) verstehen möchte, dem möchte ich unseren Podcast ans Herz legen, der sich mit einigen Projekten auseinander setzt und auch hier und da mal ein wenig mehr darüber erklärt.

Alles über das Fediverse #komprimiert
https://besser.demkontinuum.de/2022/05/alles-ueber-das-fediverse-komprimiert/

Das Fediverse als Chance
https://besser.demkontinuum.de/2021/12/das-fediverse-als-chance/

Und wenn JournalistInnen es tatsächlich ernst meinen und immer noch Fragen über die Organisation und Funktion haben, dann fragen Sie mich doch gerne per Mail hoergen ett hoergen Punkt org oder über das Fediverse

Danke

Bock auf eine lobbyverseuchte Podcastfolge über Konsum aka weltweite Lieferketten?

Kann denn das wirklich sein?

Der Tenor „Das wird sich ganz schlimm auf die VerbraucherInnen auswirken und sie werden sehr viel mehr bezahlen müssen“ wird nicht ein einziges Mal durch die Frage „Könnten denn die Produzenten, die teils riesigen Gewinnmargen nicht als Beitrag zu einer stabileren Wirtschaft senken?“ unterbrochen.

Aber nein nein, die Bedrohung „Wenn wir die Produktion aus den Billiglohnländern zurück holen, wird alles teurer“ schwebt als eine Art Argument (??) für das „Keep die Gewinnmarge so high wie possible“ über allem.

Witzigerweise werden gerade Jeansprodukte und Pharma genannt. Die Bereiche mit den höchsten Gewinnmargen überhaupt.

Zwischendurch wird noch Supercomputer, Blockchain und CyberCyberKriminalität eingeworfen, damit das alles noch komplexer und teurer erscheint. Aber die Kabelbäume in Autos werden noch von Hand montiert „weil es hochkomplex und ein sensibler Bereich ist“.

Übersetzt heißt das: ArbeiterInnen sind immer noch billiger als Roboter. Was dann sofort die Frage aufwirft, ob diese Arbeit wirklich gerecht bezahlt wird. Also so in echt in der Realität. Denn eigentlich sind Roboter immer billiger als ArbeiterInnen …

Ein Paradebeispiel für Framing für den Profit

Hier die Beschreibung und URL zu „radio Wissen“

Weltweite Lieferketten – Wer verbindet, wer hält, wer bedroht sie?
Lieferketten halten die Welt zusammen und sind dabei anfällig für geopolitische Spannungen, Cyberkriminalität und Produktionsbedingungen. Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz und die europäische Lieferkettenrichtlinie sollen sie nun transparenter und widerstandsfähiger machen. Digitalisierung ist dabei sehr wichtig. Autorin: Brigitte Kramer
Weltweite Lieferketten – Wer verbindet, wer hält, wer bedroht sie? 22 Min. | 27.9.2023 VON: Brigitte Kramer
Ausstrahlung am 28.9.2023
https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/weltweite-lieferketten-wer-verbindet-wer-haelt-wer-bedroht-sie/2052706

Youtube RSS Feeds Kanal und Playlisten

Wer viele Nachrichten und Informationsquellen hat, verliert schnell mal die Übersicht. Da hilft das uralte Konzept der RSS Feeds sehr elegant weiter. Nur weil es alt ist, kann es auch gut sein.

Kanal RSS Feed

Der Kanal RSS Feed ist schnell mit jedem einfachen RSS Feed Addon von Firefox gefunden.

Von meinem Kanal muss nur die Kanal ID oder „channel_id“ gefunden werden, die meist in der URL Leiste steht. Und wenn sie da nicht zu finden ist, dann einfach den Quellcode der Webseite öffnen – bei Firefox einfach Strg+U drücken und mit Str+F nach dem folgenden Text suchen „https://www.youtube.com/feeds/videos.xml?channel_id=„, dann wird automatisch zur richtigen Stelle gesprungen, wo dann auch die gesamte URL steht, wie z.B, diese hier

https://www.youtube.com/feeds/videos.xml?channel_id=UCCQ0claPBEXXt4YP36ewKSQ

Playlist RSS Feed

Bei der Playlist ist es aktuell noch einfacher, die RSS Adresse herauszufinden.
Dazu wird einfach die Playliste aufgerufen und dann steht in der URL Leiste ungefähr so etwas

https://www.youtube.com/playlist?list=PLdIGJzeTcaAcGtRMOStGpGQXGe063oZab

Die Zeichenfolge nach list= ist dabei wichtig.

Jetzt muss nur noch https://www.youtube.com/feeds/videos.xml?channel_id= in https://www.youtube.com/feeds/videos.xml?playlist_id= umgewandelt und die „list=“ ID dran gehängt werden und schon ist der RSS Feed zusammengebaut.
Der sieht dann in diesem Fall so aus

https://www.youtube.com/feeds/videos.xml?playlist_id=PLdIGJzeTcaAcGtRMOStGpGQXGe063oZab

Viel Spaß mit mit euren Nachrichtenquellen und dem RSS Reader!

11 Podcasts die du kennen solltest

Podcasts höre ich seit ungefähr, ich glaube 20 Jahren. Davor waren es spezielle Radiosendungen. Teilweise waren es Unterhaltungssendungen und zum größeren Teil Informations- bzw Wissenssendungen. Das habe ich beim Übergang zu den Podcasts beibehalten, wobei der Teil der Unterhaltungssendungen immer weniger geworden ist.

Der Grund dafür ist, dass mittlerweile jeder Hänsel und Gretel, ComedyOnkel und StandupTante, Computerant und Notebookteusse unglaublich belangloses und teilweise wirklich gefährliches Halbwissen verbreiten. Oder FeuiletonFrida oder KulturKurt, die sich im eigenen Spiegelbild bei Weihrauch suhlen. Für mich ist das entweder Belästigung oder einfach reine Zeitverschwendung. Aber glücklicherweise haben wir alle unterschiedliche Geschmäcker

Daher will ich mal meine absoluten Lieblingspodcasts allen ans Herz legen, die gerne ausgewogen und gut informiert sein wollen.

PS: Die meisten Podcasts können mit ganz normalen Podcast Catcher Programmen abonniert werden. Auf jeden Fall diese, die wirklich gut präsentiertes Wissen vermitteln. Die anderen Special Apps, bei denen eine Mitgliedschaft notwendig ist, bieten meist nur Unterhaltung und Zeitvertreib.

hr2 – Der Tag – Ein Thema, viele Perspektiven

Seit sehr vielen Jahren bietet dieser Podcast eine unglaublich hohe Qualität. Jeden Tag in der Woche wird ein Thema unter die Lupe genommen und von vielen verschiedenen Seiten besprochen. Mit FürsprecherInnen und GegnerInnen. Es handelt sich dabei meist um relativ aktuelle Themen. Nie um tagesaktuelle Themen, da hier Journalismus ernst genommen und sehr gut die Perspektiven und GesprächspartnerInnen recherchiert wird.

Per RSS abonnieren https://podcast.hr.de/derTag/podcast.xml
Webseite https://www.hr-inforadio.de/podcast/der-tag/index.html

WDR5 – Das philosophische Radio – Denn Denken hat was

Ein wunderbar moderierter Podcast mit Jürgen Wiebicke! Viele interessante Themen mit interessanten Gästen und wichtigen Perspektivwechseln. Auch wenn selbst das Wissen über Philosophie recht gering ist, wird sehr darauf geachtet alle ZuhörerInnen thematisch mit zu nehmen. Ein sehr guter Podcast, der einlädt innezuhalten und bei dieser Entschleunigung mit den SprecherInnen zusammen die Gedanken schweifen zu lassen, über alles was die Menschheit bewegt, zerteilt und zusammenhält.

Per RSS abonnieren https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/philosophisches-radio/uebersicht-das-philosophische-radio100.feed
Webseite https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/philosophisches-radio/index.html

Deutschlandfunk Nova – Hörsaal

Mal hören, wohin uns die Wissenschaft bringt. Was Forscher*innen über unser Leben herausfinden. Welche Antworten sie für unsere Zukunft haben.

Ein wunderbarer Service von DLF, mit dem sie Vorträge von WissenschaftlerInnen aus allen Disziplinen senden, die in diversen Hörsälen aufgenommen wurden. Ein wahrer Schatz an Erkenntnissen und Fakten.

Per RSS abonnieren https://www.deutschlandfunknova.de/podcast/hoersaal-der-podcast
Webseite https://www.deutschlandfunknova.de/podcasts/download/hoersaal-der-podcast

SWR Wissen

Täglich Neues aus Gesundheit und Ökologie, Wissenschaft und Weltgeschehen im Podcast von SWR2 Wissen. Wichtige Zusammenhänge, gründliche Recherchen, überraschende Hintergründe.

Per RSS abonnieren https://www.swr.de/~podcast/swr2/programm/podcast-swr2-wissen-100.xml
Webseite https://www.swr.de/swr2/programm/podcast-swr2-wissen-100.html

Welt der Physik

„Welt der Physik“ ist ein Onlinemagazin, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft herausgegeben wird. Seit 2003 berichtet die Redaktion auf der Website leicht verständlich über Themen rund um die Physik und möchte so für diesen und angrenzende Fachbereiche begeistern.

Die Redaktion veröffentlicht regelmäßig Nachrichten über aktuelle Forschungsergebnisse sowie Interviews, in denen Physikerinnen und Physiker einen Einblick in ihre Arbeit geben. Die Rubrik „Physik hinter den Dingen“ widmet sich Fragen des Alltags – etwa wie eine Klimaanlage funktioniert oder wie weit man mit einem Teleskop schauen kann.

Per RSS abonnieren https://www.weltderphysik.de/podcast.xml
Webseite https://wissenschaftspodcasts.de/podcasts/welt-der-physik/

Deutschlandfunk – Forschung aktuell

Was der Titel schon verspricht: Alle aktuellen Themen aus der Forschung. Kurz und präzise behandelt und erklärt.
Hilft hervorragend gegen Blödheit, Glaubens- und Meinungsgesellschaften, bei gleichzeitiger Stärkung des gesunden Menschenverstandes.

Per RSS abonnieren https://www.deutschlandfunk.de/forschung-aktuell-100.rss
Webseite https://www.deutschlandfunk.de/forschung-aktuell-100.html

WRINT – Geschichtsunterricht

Wer redet ist nicht tot und wer deutsche Podcasts hört, aber Holgi (Holger Klein) nicht kennt, sollte jetzt etwas peinlich berührt sein. Info übernächster Absatz.

Holgi fragt und Matthias von Hellfeld erzählt sehr unterhaltsam und ohne nerviges Datumaufgezähle ein Thema aus der Geschichte.

Beide (Holgi & Matthias von Hellfeld) produzieren noch wesentlich mehr Podcasts, Blogs und andere Veröffentlichungen.

Hintergrund: Zu Zeiten als Podcasts noch als perverses Hobby von pickeligen Computers Nerds (nicht diese „Hipster“ mit zwei verschiedenen Socken und dem Frl. Rottenmeyer Gedächtnisdutt) verstanden wurde, wurde Holgi von Tim Pritlove, dem Urvater des deutschen Podcastes und Blinkenlights angestiftet ebenfalls Podcasts zu machen. Das muss wohl gut 20 Jahre her sein? Und diesen beiden dürfte es wohl auch zu verdanken sein, dass sich dieses Format über sehr lange Jahre in Deutschland gehalten hat und auch groß geworden ist.

Per RSS abonnieren https://wrint.de/category/geschichtsunterricht/feed/
Webseite https://wrint.de/category/geschichtsunterricht/

Geschichten aus der Geschichte

Seit über sieben Jahren erzählen sich die Historiker Daniel Meßner und Richard Hemmer Woche für Woche gegenseitig eine interessante Geschichte aus der Geschichte. Dabei geht es um vergessene Ereignisse, außergewöhnliche Persönlichkeiten und überraschende Zusammenhänge der Geschichte aus allen Epochen.

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Webseite https://www.geschichte.fm/

WRINT – Politikunterricht

Holgi (Holger Klein) fragt Thomas Brandt (Lehrer für Sozialkunde und Englisch an einer beruflichen Oberschule in Bayern) zu Themen aus Politik und Gesellschaftskunde. Und dieser erzählt auf gut verständliche und auch unterhaltsame Art, was dieses und jenes ist und sowieso wie es funktioniert.

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Webseite https://wrint.de/category/politikunterricht/

Peter und der Wald

Weil der Wald einer unserer wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Klimakatastrophe ist, bringt dieser Podcast Wissen und Hoffnung.

Was macht den Zauber der Wildnis aus? Haben Bäume Gefühle? Wie funktioniert ökologische Forstwirtschaft? Deutschlands bekanntester Förster Peter Wohlleben spricht mit Experten, Wissenschaftlern, Aktivisten und Prominenten über Wege, wie wir das Klima und den Wald besser schützen können, warum Artenvielfalt so wichtig ist – und was jeder von uns tun kann, damit die grüne Wende in Deutschland gelingt.

Per RSS abonnieren https://rss.art19.com/peter-und-der-wald
Webseite https://www.peter-wohlleben.de/podcast

WDR5 – Grüße aus der Zukunft

Und wie versprochen noch ein Podcast aus Absurdistan mit schönen kurzen und völlig abstrusen … oder vielleicht doch wahren Folgen?

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Webseite https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-gruesse-aus-der-zukunft/index.html

Natürlich …

Höre ich noch mehr Podcasts, aber das hier waren jetzt die Podcasts, die ich uneingeschränkt empfehlen kann. Bei den anderen, die ich sonst noch so höre, würde ich nur die einzelnen Folgen empfehlen, die mir persönlich gut gefallen.

Podcast Catcher – AntennaPod

Wer eine gute PodcastCatcher App sucht, sollte sich die App AntennaPod anschauen. Zu bekommen im App Store (F-Droid/Gogle Ple Store) deines Vertrauens. Eine absolute Empfehlung. Die App kann richtig viel!

Leider …

Es gäbe noch weitere tolle Wissenspodcasts von der ARD, aber die werden leider nur eingezäunt und ohne öffentlich zugängliche RSS Adresse von der ARD App angeboten und ohne Selbstvertrauen als Oridschinäl bezeichnet. In der Fachwelt nennt sich das Pen … Facebook/Netflix-Neid. Daher keine Empfehlung.

Viel Spaß damit.

Lernvideos sinnvoll organisieren

Es gibt, oder es gab, ich weiss es ehrlich nicht genau, daher schreib ich mal in der Gegenwartsform, das Kommandozeilenprogramm youtube-dl oder andere Varianten wie yt-dlp oder ähnliche, mit denen es einfach möglich ist Videos herunter zu laden, um nicht von einer funktionierenden Internetleitung abhängig zu sein. Wer in Deutschland lebt, weiss, was ich meine.

Vor allem bei Lernmaterial ist das super, wenn es offline verfügbar ist und immer wieder angeschaut werden kann, ohne wieder und wieder durch das Streaming CO2 zu erzeugen.

Viele dieser Lernvideos haben Kapitelmarken und auch Untertitel in verschiedenen Sprachen, die natürlich auch im offline Modus sehr hilfreich sind. Und nicht nur als Kapitel, sondern eventuell auch zur Zerteilung in einzelne Videoclips, so dass bei einer Suche direkt auf den entsprechenden Clip zugegriffen werden kann.

Wenn also ein Video legal runtergeladen werden darf, dann helfen folgende Parameter und folgender Workflow bei den entsprechenden Programmen, die ich jetzt einfach mal unter dem Programmnamen DLPGRM zusammenfasse

Verfügbare Formate auslesen

Um erst mal zu sehen, in welchen VIDEO und AUDIO Formaten die Quelle vorliegt, gibt es folgenden Befehl, mit dem eine Tabelle ausgegeben wird.

DLPGRM -F URL-Link

Am Anfang der Tabelle steht in jeder Zeile eine ID und rechts daneben jede Menge weiterer Parameter. Wichtig ist, sich hier die IDs für das gewünschte VIDEO und AUDIO Format zu notieren, denn das wird für den nächsten Schritt gebraucht.

Hinweis: Wenn es einfach nur ein Redebeitrag ist, ohne dass Dinge gezeigt werden, die wichtig sind, wäre es unter Umständen sogar sinnvoll, das als Audiodatei (weiter unten) zu speichern, oder wenigstens als Video mit einer sehr geringen Auflösung. Wenn die Lernvideos nur auf dem Smartphone gespeichert werden sollen, dann sind hohe Auflösungen eh meist sinnlos. Da kann dann schon mal 256×144, 426×240 oder 640×360 genommen werden. Das spart CO2 und zuletzt auch eine Menge Festplattenplatz.

Lernvideo mit Kapitelinformationen speichern

Ist also die ID Nummer für VIDEO und AUDIO ausgesucht, dann kann mit folgendem Befehl das Lernvideo gespeichert werden. Gleichzeitig werden die Kapitel und deutsche & englische Untertitel mit rein gepackt und als Datei kommt eine MP4 Datei heraus, die auf allen Endgeräten abspielbar ist.

DLPGRM -f VIDEO+AUDIO --merge-output mp4 --embed-chapters --sub-langs "de,en" --embed-subs --write-auto-subs --embed-metadata URL-LINK

Soll das Lernvideo als reine Audio Datei, z.B. mp3 gespeichert werden, dann geht das auch mit

DLPGRM -x --audio-format mp3 URL-LINK

Kapitel nachträglich auslesen

Die Kapitel können nachträglich aus der Videodatei mit ffmpeg ausgelesen werden. Genauer gesagt mit dem Tool ffprobe. Dazu muss einfach nur der Befehl

ffprobe -show_chapters VIDEODATEI

eingegeben werden und als Ergebnis kommt eine Textausgabe der Kapitel heraus. Allerdings im sehr ausführlichen ffmpeg Format, aus dem dann die entsprechenden Informationen entnommen werden können. Dieses Format sieht z.B. so aus

[CHAPTER] 
id=0
time_base=1/1000
start=0
start_time=0.000000
end=60000
end_time=60.000000
TAG:title=Einleitung
[/CHAPTER]
[CHAPTER]
id=1
time_base=1/1000
start=60000
start_time=60.000000
end=95000
end_time=95.000000
TAG:title=Kanäle / Tracks umschalten
[/CHAPTER]
[CHAPTER]
id=2
time_base=1/1000
start=95000
start_time=95.000000
end=177000
end_time=177.000000
TAG:title=Parameter ändern (Volume, Pan, Send Effekte/Kanäle) und resetten
[/CHAPTER]
[CHAPTER]
id=3
time_base=1/1000

Kapitel als einzelne Videos speichern

Soll das Lernvideo nun aber in einzelne kleinere und leichter auffindbare Dateien aufgeteilt werden, so würde das auch mit dem Programm gehen, allerdings gibt es da den einen oder anderen unschönen Seiteneffekt, der durch sogenannte fehlende Keyframes (ein komplettes Vollbild) an der richtigen Stelle entsteht, so dass es manchmal beim Beginn der Kapitel aussieht, als würde jemand mit Wasserfarben durchs Bild wischen, oder aber das Lernvideo muss komplett neu codiert werden. Und das kann ganz schön lange dauern.

Es gibt da einen kleinen Trick, der nicht nur schneller, sondern auch Resourcen schonender ist. Das Programm LossLessCut kann diverse Videoformate einfach zerteilen, ohne dass irgendwas neu berechnet werden muss. Und es bietet eine einfache und praktische Lösung zu dem Keyframe Problem an. Nämlich schaut es, wo das Kapitel beginnt und dann „spult“ es so lange zurück, bis es das letzte Keyframe findet und legt den Anfang des Kapitels dorthin.

Dabei handelt es sich dann meist um eine Wiederholung maximal 1-3 Sekunden zum vorherigen Kapitel aber dafür mit einem klaren Bild.

Also wird das Lernvideo in LossLessCut reingeladen und dann wird zuerst gefragt, ob die Segmente oder Chapters auch importiert werden sollen. Auf diese Frage mit Ja antworten. Danach kann gleich rechts unten auf den Export Knopf gedrückt werden und diese Einstellungen sollten übernommen werden.
Wichtig sind: Separate files, mp4, Cut mode=Keyframe cut, preserve all MP4/MOV metadata

Und nach 3 Sekunden liegen alle Kapitel als einzelne Videoclips vor.

Viel Spaß bei der Organisation eurer Lernvideos, die ihr jetzt noch viel effizienter ablegen könnt.

Der Problem Casus – Positive Nachrichten

Es gibt den neuen Reuters Digital News Report , der von WDR5 Hintergrund Medien vorgestellt wurde.

Kurz gesagt: Der Nachrichtenkonsum geht zurück, Menschen vermeiden aktiv das Konsumieren von Nachrichten, suchen sich gezielt Nachrichten aus und die Öffentlichen genießen trotz stark sinkender Zahlen immer noch das größte Vertrauen der Öffentlichkeit. Und die Leute zahlen online weniger für Nachrichten und wenn dann meist für Unabhängige.

Nun wird gerade die BBC und ein Springer Medium gefeiert, die nur positive Nachrichten verkünden und die gerade einen großen Zulauf haben. Ist ja auch verständlich in Zeiten, in denen politisch, medial wie wirtschaftlich von den AkteurInnen Angst geschürt wird, wo es nur geht. Niemand hat Bock auf Angst und irgendwann verschließt sich dann jeder Mensch vor Nachrichten.

Das große Problem, dass ich bei diesen positive Newstainment sehe ist, dass eine Scheinwelt aufgemacht wird : Es ist ja alles gut. Nein nein nein, das Haus brennt nicht. Das ist kein Qualm, das ist nur der Morgennebel. Wie es ist Abend? Naja dann halt der Abendnebel. Alles ist gut.

Das eigentliche Problem von Nachrichten und Journalismus ist aber, dass viel zu viele Medien drei Kardinalfehler begehen und daher auch gemieden werden

  1. viel zu schnell eine gewinnträchtige Schlagzeile veröffentlichen mit wenig bis gar keiner Kompetenz und fachliche Aussagekraft
  2. viel zu reißerisch und dramatisch an Themen ran gehen. Das will niemand mehr hören und sehen, der bei klarem Verstand ist.
  3. nicht verstehen, dass LeserInnen vor der Lektüre des Artikels kein Aufbaustudium für dieses Thema abgeschlossen haben.

Jede Gegenargumentation der Medien „Ja sonst kauft das niemand“ ist hinfällig, denn wie die Zahlen zeigen, unterstützen Menschen unabhängige, die sich exakt diese drei Punkte zu Herzen genommen haben.

Wenn Medien Scheiße verkaufen wollen, dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie wie Scheiße behandelt und ignoriert werden.

JournalistInnen und ReporterInnen sind scheinbar AkademikerInnen, was sie wohl aber ungern preis geben. Das Recherchieren, das Schreiben und das emotional richtige und technisch Präzise Formulieren sollten sie als ihr zentrales Handwerk verstehen, wenn sie langfristig in diesem Beruf bestehen und angesehen werden wollen.

Das heisst auch, dass Artikel so geschrieben werden sollten, dass ein normaler Mensch mit normaler Schulbildung, der sich gerade in einer nicht angenehmen Lebenssituation befindet, aber sich dennoch für dieses Thema interessiert, in einem Text immer wieder mitgenommen werden muss. Das eitle Benutzen von Fremdwörtern, wie oben im Titel der Fall „Casus“ ist Gift für so einen Artikel. Es muss davon ausgegangen werden, dass dieser Artikel auch einem 10jährigen Kind irgendeine nützliche Information überbringen kann. Eventuell Texte mehrschichtig schreiben. Das kann z.B. auch in verschiedenen Absätzen geschehen. So wie es schon sehr lange der Fall ist Titel – Untertitel(Zusammenfassung) könnte noch eine weitere Unterteilung stattfinden.

Wenn Medien für seriös gehalten werden wollen, dann müssen sie auch seriös handeln. Reißerische Titel sind das exakte Gegenteil von Seriosität.

Anstatt sich nun auf das nächste Entertainmentformat zu stürzen, das den Leuten dann auch schnell langweilig wird und wofür sie sicherlich noch weniger Geld ausgeben wollen, denn auf YouTube gibt es auch jede Menge Arschbombenbattles für kostenlos, sollten sich Medien mal Gedanken machen, was ihre eigentlich Aufgabe ist UND welchen Anteil sie daran haben, dass der Angstpegel bei viel zu vielen Menschen viel zu hoch ist.

Wer sich den Radiobeitrag anhören will, er wird für fast ein Jahr online sein und muss dann wegen den Privaten Medien vom Netz genommen werden.

WDR 5 Hintergrund Medien – Erkenntnisse zum weltweiten Nachrichtenkonsum

WDR 5 Hintergrund Medien. 17.06.2023. 10:43 Min..
Verfügbar bis 15.06.2024. WDR 5.
Das Interesse an Nachrichten geht zurück. Das sagt der diesjährige „Reuters Digital News Report“, die wohl bedeutendste Studie zum Nachrichtenkonsum weltweit. Kevin Barth stellt sie vor. Schlechte Nachrichten u.a. zum Ukraine-Krieg versuchen Menschen zunehmend zu vermeiden. Stattdessen sind „Good News“ gefragt. Wie Medien damit umgehen und welche neuen Formate es in dem Bereich gibt, berichtet David Freches.